Eine Raupe besteht aus 6-7 Mrd. Zellen. Jede Zelle ist ein fühlendes Wesen, und hat einen Job. Manche arbeiten im Verdauungssystem, andere im Muskelsystem etc. Es herrscht Vollbeschäftigung und jede Zelle wird entlohnt. Die Raupe wächst. Ihre Ökonomie blüht. Alles befindet sich in einem wundervollen Wachstumszustand - glückliche Zeiten.
Dann hört die Raupe eines Tages auf, zu fressen und sich zu bewegen. Die Zellen schauen sich um und fragen: "Was ist denn hier los?" Die Verdauungszellen werden arbeitslos, weil keine Nahrung mehr nachkommt, die Muskelzellen verlieren ihren Job, wenn sich die Raupe nicht mehr bewegt.
Schließlich werden alle Zellen "entlassen", die Struktur in der sie gelebt haben und die sie als Gemeinschaft kannten, zerfällt. Die Zellen geraten in Panik und viele begehen Selbstmord (Apoptose). Alles bricht zusammen.
Aber einige Zellen, die sich genetisch nicht von den anderen unterscheiden, reagieren auf andere Weise. Mitten im Chaos erkennen diese Zellen eine andere Vision und werden zu Anführern des Neuen.
Plötzlich versammeln sich wieder Zellen, doch diesmal bilden sie etwas höherentwickeltes als eine Raupe und aus dem Zellhaufen erhebt sich ein prachtvoller Schmetterling.
Vielleicht befindest du dich grade im späten Raupen-Stadium auf einem Weg in eine bessere Zukunft, auch wenn es für manche anders aussieht...
Bruce Lipton - Der Honeymoon Effekt
Foto © Daniela Brostmeyer-Gengenbach
Heilpraktikerin, psychologisch-spirituelles Coaching, Tinnitus-Therapie