Zeichen am Himmel. Gibt es Chemtrails?

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Es ist bestimmt schon 20 Jahre her, als ich das erste Mal von Chemtrails hörte. Darüber wurde durchaus auch in den Volksempfängermedien berichtet. Um das mal gleich vorweg zu nehmen: Ich bin kein Anhänger dieser Spukgeschichte. Dafür stehe ich als praktisch erfahrener Sonntagsflieger der Luftfahrt zu nahe.

Da das auch hier auf Lovestorm ein Politikum ist, mit dem man "zwangsgeimpft" werden soll, stehen hier Meinungen unversöhnlich gegeneinander. Ich bin schon lange in den einschlägigen Foren im Web1.0 unterwegs, wie beispielsweise Allmystery und kenne die Dogmen der CT-Gläubigen ziemlich gut. Diese Art einer regelrechten Reliquienanbetung kommt aus ganz dunklen Kanälen und ist sicher nicht himmlische Liebe, sondern luziferische Verblendung und blanker Hass aus der Hölle. Wahrheit, die durch Nötigung und Todesdrohungen erzwungen werden muss, ist leider keine. Das schliesst sich einfach aus.

Kondensstreifen kenne ich, aber die kursierenden Darstellungen von Waffelmustern und Kreisen habe ich noch nie gesehen. Das scheint eine Erfindung zu sein. Alle diesbezüglichen Bilder sind offensichtlich montiert. Auch alle weiteren, epischen Dramatisierungen müssen als aus dem Zusammenhang gerissen, wenn nicht frei erfunden betrachtet werden. Leider hat es dieser esoterische Hoax sogar in die MSM geschafft. Besonders das ZDF, das dank knebelnder Medienverträge mit dem Antichristen (Miranda Prorsus und Inter Mirifica) ein weltliches Propagandaoutlet von Radio Vatikan ist und seit Jahren zwangsweise den schwarzmagischen Okkultismus des militärischen Ordens der Jesuiten verbreitet, hat in seiner unverfänglich scheinenden Magazinsendung "Umwelt" am Sonntagnachmittag, öfters solche Themen behandelt. Da wurde auch viel Unsinn erzählt, der so nicht stimmen kann und eindeutig desinformierenden Charakter hat. Ich schaue nicht mehr soviel Fernsehen, aber ich glaube, das Format gibt es auch nicht mehr. Der ökologistische Mumpitz war zeitweilig wirklich zuviel des Guten.

Sofern CT Faschisten auch die sozialen Netzwerke okkupieren, ist eine Kollision mit diesen inquisitorischen Drückermentalitäten unvermeidlich, die an keiner Diskussion interessiert sind, sondern einen einfach nur mit ihrer satanisch, sadistischen Irrlehre zwangsmissionieren wollen. Das man sich auch auf Lovestorm damit herumschlagen muss, ist sehr unangenehm. Als aufmerksamer Reformchrist sehe ich das Wirken Satans in vielen Ereignissen auch in meinem realen Alltag, der auch seinen Weg in die virtuellen Welten findet.

Es gibt viele, urbane Legenden, die auch schon lange Jahre ohne Internet kursierten. Die Entstehung von Gerüchteküchten hat man auch schon im Schulunterricht thematisiert. In den 1980ern war die Öffentlichkeit von AIDS schockiert und man erzählte manche Gruselgeschichten über schnellen Sex mit Unbekannten und schlechten Scherzen in dem Zusammenhang. Gegen Ende der 1980er ist mir ein Taschenbuch mit dem Namen "Die Spinne in der Yuca Palme" aufgefallen. Ich habe es gekauft, gelesen und mich köstlich amüsiert. Chemtrails wurden da noch nicht thematisiert, jedenfalls erinnere ich mich nicht mehr daran, aber das hätte auch gut gepasst. Ob es aktuelle Versionen des Buches gibt, weiß ich nicht. Das Wort "Verschwörungstheorie" wurde bekanntlich in den 1960ern von der CIA erfunden, um die Darstellung des wahren Ablaufs der Ermordung von JFK zu vertuschen und die Kritik zu diffamieren. Trotzdem sollte man nicht alles glauben, nur, weil es als Verschwörungstheorie geadelt wurde.

Ich beobachte die Welt mit eigenen Augen etwa seit Ende der 1960er. Die Quelle von Umweltverschmutzung und auch Vergiftung liegt in Wahrheit deutlich näher. Darüber machen wir uns seit gut 50 Jahren Gedanken und ich kenne die Besorgnis darum auch schon seit Kindertagen. Bis in die 1970er war Umweltschutz aber kein ernstes Thema. Mein Vater hat Altöl nach einem Wechsel in einem Topf im Garten verbrannt. Es wurde viel offenes Feuer gemacht, auch die Gebäudeheizung geschah dezentral mit einem Bollerofen. Da wurde nicht nur Holz und Briket verbrannt, sondern das war auch immer eine Müllverbrennungsanlage. Das Plastik nur unvollständig verbrennt und gefährliche Abgase in den Wohnraum geraten, darüber hat sich keiner ernsthaft Gedanken gemacht. Das das komisch roch, hat man so hingenommen. Alle haben sowieso geraucht, da kam es darauf auch nicht mehr an. Das Leben der kleinen Leute war halt schon immer eine schwachsinnige Mutprobe. Anders kenne ich das von meinen Vorfahren nicht.

Autos hatten ausschliesslich Vergaser, es gab keinen Abgaskatalysator, Benzin war verbleit und die seltenen Diesel PKW mussten vorgeglüht werden. Das waren alles noch richtige Dreckschleudern. Da kamen halt schwarze Rauchfahnen aus dem Auspuff und noch in der Zeit, wie ich schon anfing, Auto zu fahren, waren bestimmte Autos aus Bayern sehr beliebt, die dafür bekannt waren, dass blaue Ölfahnen eine Begleiterscheinung beim Betrieb sind. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, aber ein BMW 1802 ohne blaue Fahne lief nicht richtig und war eigentlich kaputt.

Am Himmel ein ähnliches Bild. Der nahe Flughafen ermöglichte es, die bei Start und Landung niedrig und langsam fliegenden Jets zu bewundern. Immerhin waren in der Zivilfliegerei schon die Kolbenmotoren verschwunden, aber die nur wenigen Jets, die vorbeiflogen, haben umso mehr Lärm gemacht. Die frühen Jets hatten keinen Nebenstrom und waren eigentlich luftatmende Raketentriebwerke. Nur beim Militär gab es noch Kolbenmotorflugzeuge. Vor der Transall mit Turboprop hatten die LTGs noch die Noratlas mit zwei Sternmotoren. Deren Klang war recht markant. Die konnte man bis Mitte der 1970er noch sehen und hören. Das waren aber nicht die Lautesten. Am meisten Lärm hat die eigentlich relativ kleine Dornier Do 28 gemacht. Dieses Flugzeug hat leider auch Nachteinsätze durchgeführt und das war wirklich belästigend. Im Sichtflug kommen Flugzeuge weiterhin über die dafür vorgesehenen Positionen um den Flughafen über meinen Ort. Man hatte das Geräusch noch in den Ohren, obwohl das Flugzeug schon lange ausser Sicht war. Die hat wirklich niemand vermisst, wie die ausgemustert wurde. Es gab wohl noch eine Evolutionsstufe mit Turboprop, aber das haben die Militärvarianten schon nicht mehr erlebt. Es wurde wohl stattdessen das Nachfolgemuster beschafft. Es gab bis in die 1980er in den hoch Zeiten des kaltheissen Krieges viele militärische Flugbewegungen. Man sah öfters die F104G Starfighter und es donnerte mehrfach am Tag, weil auch Überschallflüge über Land und bewohntem Gebiet durchgeführt wurden. Ich habe daher auch das Flugverbot für die Concorde nie so richtig verstanden und ich habe eher den Verdacht, dass politische Konflikte auf diese Weise ausgetragen wurden.

Hinzu kam, dass in den frühen Jahren eine wichtige Abflugroute für den allgemeinen Zivilverkehr ziemlich direkt über meinen Wohnort führte. Auch das ist heute anders, aber damals kamen hier halt auch noch Verkehrsflugzeuge im Steigflug direkt übers Haus. Flugzeugmotoren sind grundsätzlich undicht, verlieren Öl und möglicherweise auch Treibstoff. Alten Sternmotoren muss man beim Parken immer einen Eimer drunterbinden, wie einen Pisspott, damit das Motoröl da abtropfen kann. Das trieft auch im Flug alles in die Landschaft. Sofern Trinkwassereservoirs im Weg sind, versuchen Piloten die zu umfliegen. Ein großes Ärgernis sind Fueldumps bei außerplanmässigen Landungen. Es werden zig Kubikmeter Kerosin über der Eifel, oder dem Westerwald abgelassen. Davon kommt sicher einiges am Boden an. Bedauerlicherweise wird das nicht abgefackelt.

Lange Jahre war der nahe Konrad Adenauer Airport ein Provinzflughafen, dessen Gebäudekomplex damals überdimensioniert schien. Da fand sogar noch Segelflug statt. Dafür ist der Platz immer noch ausgeschrieben, aber richtige Segelflugzeuge fliegen dort nicht mehr. Er ist nicht ganz so gruselig, wie Denver, aber auch hier gibt es augenfällige Symbolik. Das Gebäude wirkt aber auch bis heute ziemlich futuristisch. Das war immer ein Ausflugsziel am Sonntagnachmittag. Man wollte eigentlich mal einen Jumbo sehen, aber die kamen damals noch nicht. Bei schönem Wetter konnte man sehen, wo die Luftstrassen langgehen, wenn die Jets auf Reiseflughöhe waren. Das waren markante Kurven, die den Verkehr um den Flughafen führen sollten. Aus der Höhe war die Bedrohung von irgendwas bespritzt, oder besprüht zu werden, eher gering.

Die zwischen 1970 bis 1990 üblichen Jets waren meist mittelgroße Flugzeuge. Das war u.a. die BAC 1-11, die Hawker Siddley Trident, die Boeing 727 und die 737. Unrühmliche Bekanntheit erlangte die Spantax mit einer Convair Coronado 990, die eine Bauchlandung mit eingefahrenem Fahrwerk gemacht hat. Es gab Gerüchte, dass der Pilot vergessen hat, dass Fahrwerk auszufahren. Die Airline war ein erster Versuch, Billigflüge nach Malle anzubieten. Wer damit flog, brauchte wohl starke Nerven. Der Laden war anscheinend nicht gut geführt und dann taugt das beste Flugzeug nichts. Die Coronado war eine Rakete, die im Sinkflug Überschall erreichen konnte. Ein erster Meilenstein der Jetfliegerei der 1960er. So schnell fliegen heutige Jets nicht mehr. An größere Flugzeuge kann ich mich nicht erinnern. Das imposanteste Erlebnis bot mal eine Concorde. Den Höllenlärm kann sich kaum einer vorstellen. Kleines Erdbeben beschreibt es wohl richtig. Landschaft und Gebäude geraten in Resonanz. Wahnsinnig elegantes Flugzeug, aber das mit der Lautstärke war absolut unmöglich. Vier Olympus Strahltriebwerke, die vom Militär stammen und einen Nachbrenner haben. Irre Technik. Toller Meilenstein der Technik, aber Anfang des 21. Jahrhunderts auch schon ein Oldtimer. Das Cockpit ein klassischer Uhrenladen und es gibt noch einen dritten Mann als Flugingenieur.

Nun gab es mit dem Technologiewechsel in den 1940ern vom Kolbenmotor zum Düsentriebwerk auch einen Wechsel der Treibstoffsorte. Kolbenmotoren werden mit Benzin betrieben, Jets mit Kerosin, das dem Diesel ziemlich ähnlich ist. Strahlturbinen sind die Durchströmvariante des Dieselmotors. Es gibt noch sowas, wie Vorglühen und damit der Verbrennungsprozess in der Brennkammer in Gang kommt, müssen auch heutige Piloten die Daten der Triebwerke beim Anlassen überwachen. Nicht Kolben komprimieren die Luft, sondern besondere Propeller pumpen als Turbokompressoren Luft ins Triebwerksinnere, wo sie in einer hitzebeständigen Brennkammer mit Kerosin vermischt und verbrannt wird. Die expandierenden Abgase treiben wieder die Propeller der Arbeitsturbine an, die direkt mit dem Kompressor verbunden ist. Es gibt Strömungsabriss nicht nur an den Tragflächen, sondern auch im Triebwerk. Das nennt man dann Kompressorstall, wobei es zu einem Flameout in der Brennkammer kommen kann. Trotzdem ist es eine normale Wärmekraftmaschine, die keine besonderen Abgase erzeugt, die sich von einem viertaktenden Kolbendieselmotor unterscheiden.

Jets sind viel leistungsfähiger, als Kolbenmotoren. Man fliegt schneller und höher. Reiseflughöhe der üblichen Passagierjets liegt bei um die 10km, die Concorde erreicht 20km. In diesen oberen Etagen trifft man aber auch die executive Jets an, wie Learjet und Gulfstrem G5. Wenn man in die höheren Sphären des Konzernmanagements der global Player vorstößt, bekommt man keinen Dienstwagen mehr, sondern eine G5. Das die ersten Passagierjets noch von militärischen Triebwerken angetrieben wurden, machte sie sehr laut. Mit Zunahme des Flugverkehrs hat sich die Technologie inzwischen stark geändert. Es gibt nur noch Mantelstromtriebwerke. Der Hauptschub wird durch große Mantelluftschrauben erzeugt, die inzwischen mehrere Meter Durchmesser haben. Das Strahltriebwerk liefert dafür die Wellenleistung und etwas Restschub am Düsenauspuff.

Ob Urlaubsflieger, oder Chefsänfte, alle werden mit Kerosin betrieben. Wie jeder kohlenwasserstoffhaltige Sprit verbrennt der dann zu CO2 und Wasserdampf, den man halt bei -60°C Aussentemperatur sehen kann, wie er kondensiert, bzw. sofort zu Eis gefriert. Ob dieser Eisstreifen sichtbar bleibt, oder sofort verschwindet, hängt davon ab, wieviel Wasserdampf schon vorhanden ist, ob die Luftmasse trocken, oder gesättigt ist. Daran kann man auch sehen, dass unser Planet ein riesiger, lebender Organismus ist. Es gibt Wellen, wie im Meer, aber die kann man erst sehen, wenn auch Wolken entstehen. Die Luft ist in 10km dünn und kalt. Man muss schnell genug fliegen, sonst stürzt man ab. Es gibt die sogenannte Sargecke, wo die Geschwindigkeit von Strömungsabriss und Überlastungsbruch in einen Punkt zusammenfällt. Letztlich bekommt das nur der Autopilot sicher hin. Manuell ist das wohl heikel.

Das man mit zunehmender Flughöhe schneller fliegen kann, funktioniert aber auch schon für kleine Propellerflugzeuge. Ein Flugzeug ist sehr fragil, selbst Giganten aus der Superjumboklasse sind vor allem Tankzüge mit etwas Nutzlast. Am A380 wurde selbst an der Toilettenanlage noch gefeilt, damit sie leicht genug ist und man die angestrebten Verbrauchswerte pro Passagier erreichen kann. Das hätte das Projekt beinahe zum Scheitern gebracht.

Flugzeuge gibt es in Sonderausführungen für das Militär, mit dem man andere Flugzeuge in der Luft betanken kann. Die haben dann einen Ausleger am Heck, oder flexible Tankschläuche an den Tragflächen. Die USA haben wohl die Meisten davon. Es gibt leider viel Bilderschrott mit übertriebenen Kommentaren und es kursieren Sensationsenthüllungen angeblicher Insider, die irgendwas gesehen haben wollen. Das ist alles Fantasieschreiberei und garantiert bewusste Desinformation. Gezeigte Tankanlagen, die kaum größer als ein Bierfaß sind, dienen wohl eher dazu, Passagiere zu simulieren und Schwerpunktlagen zu erfliegen.

Kerosin ist schon pure Chemie, aber es sind wohl für den Einsatzzweck in großen Flughöhen und Tieffrosttemperaturen Additive beigemischt, damit der Treibstoff flüssig bleibt und nicht die Kraftstoffleitungen verstopft. Bestimmte Kerosinsorten für militärische Anwendungen sind teilweise hochgiftig. Alles, was man sonst noch reinpackt, verringert die Nutzlast. Es ist wie in dem Film über den Drogenschmuggler Barry Seal, der Kokain von einem Feldflugplatz im Urwald ausfliegen sollte. Als man sein Flugzeug bis zur Decke mit Fracht vollstopfen und auch noch einen dicken Aufpasser reinpacken wollte, hat er abgelehnt, weil das Flugzeug dann nicht mehr hochgekommen wäre.

Genauso ist es mit der Chemie, die angeblich über unseren Köpfen versprüht wird. Das ist physikalisch unmöglich. Dank fortgeschrittener Technik in Leichtbauweise und massiven Verbrennen von Sprit aus Erdöl ist es möglich, große Lasten durch die Luft zu transportieren und der Schwerkraft zu trotzen, aber das hat eindeutig seine Grenzen. Inzwischen muss sich kein Passagier mehr wiegen lassen. Man rechnet beim Einwiegen vor dem Start mit Standardwerten, aber natürlich spielt das eine Rolle beim Treibstoffverbrauch und in Grenzsituationen kann sich das auch ungünstig auswirken und zu Abstürzen führen. Die Summenrechnung erlaubt neben Treibstoff und Fracht, bzw. Passagieren und Gepäck keine zusätzlichen Elemente. Da kann man die Diskussion beenden.

 

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